es ist was los in der Stadt. Die Sanierungskosten des Theaters explodieren. Die Weiterfahrt der Linie 5 durch den Bahnhofstunnel ist in Frage gestellt. In Oberhausen protestieren Anwohner gegen die Installation einer Suchtstation. Unter anderen werden diese Themen in der nächsten Stadtratssitzung zur Abstimmung stehen.
Wir wollen uns darüber austauschen, welche Haltung wir zu den genannten Themen einnehmen. Dazu laden wir alle Interessierten ein. Mit dabei: Unser Stadtrat Bruno Marcon.
Das Wetter wird es erlauben :-). Wir treffen uns auf der Wiese (mit Sitzbänken) am Wittelsbacher Park (rechts neben dem Eingang zur Kongresshalle).
Schwarz-Grüne Stadtregierung reißt Augsburg in tiefe Verschuldung hinein
Der „sichere Kostenrahmen“ von 340 Mill. € ist Geschichte. Aktuelle Kostenberechnungen für die Theatersanierung gehen von 416,7 Mill. € aus, die ursprünglich bei 186 Mill. € angesetzt waren. Wird diese neue Zahl das Ende der Kostensteigerungen bedeuten? Weitere Kostensteigerungen, besonders auch durch die Verzögerung des Bauprojekts, sind zu erwarten.
Augsburg in Bürgerhand und und deren Stadtrat Bruno Marcon haben in der Öffentlichkeit und im Stadtrat warnend immer wieder auf die jetzt eingetroffene Kostenexplosion hingewiesen. Bei Abstimmungen zur Auftragsvergabe für die Theatersanierung war Stadtrat Marcon in der Regel der Einzige im Stadtrat, der warnend diese Vergaben ablehnte.
Kostentransparenz statt Beschönigung
Schon in einer Presseerklärung vom 8.11.2019 forderte Augsburg in Bürgerhand nach erneuter Bekanntgabe von Kostensteigerungen bei der Theatersanierung: „Die Bürger brauchen vollständige Transparenz über die Kostenentwicklung“. Dafür ist eine seriöse Kostenberechnung-Vergabe-Abrechnung mit entsprechender Einberechnung der Baukostensteigerungen vorzulegen. Diese Kostenplanung muss zumindest in Eckpunkten noch vor der Kommunalwahl auf den Tisch. Um Beschönigungen vorzubeugen, muss sie den jetzigen Planern aus der Hand genommen und von unabhängigen Gutachtern geprüft werden.“
Doch Beschönigungen vorzunehmen ist wichtiger Bestandteil des politischen Agierens der Schwarz-Grünen Stadtregierung. Mit diesen wird verschleiert, dass diese Regierung die Stadt Augsburg durch diese und weiterer Kosten, die sie nicht bewältigen kann, der Insolvenz zutreibt. Augsburg in Bürgerhand hat angesichts der damaligen enormen Kostensteigerung in 2019 ein „Moratorium“ eingefordert. In diesem Moratorium sollten sofort alle Vorbereitungen für den Bauabschnitt II (zweite Spielstätte, Werkstätten, Verwaltung) gestoppt werden. Zum damaligen Zeitpunkt waren noch keine Vergaben vorgenommen worden. Eine zweite Spielstätte zu errichten, wenn zwei Spielstätten für das Schauspiel existieren (und eine weitere Übergangsspielstätte gebaut und wieder abgerissen wurde) zeigt das ganze Ausmaß der unseriösen Schuldenmacherei.
Endlich Debatte um „Theater der Zukunft“
Doch mit dem Moratorium war auch noch ein weiterer Vorschlag verknüpft: die Stadtgesellschaft beim Nachdenken für ein Theater der Zukunft mitzunehmen. Das unverantwortliche Beharren am jetzigen Theaterkonzept versperrt diesen Weg. Dem Bedeutungsverlust des „Ästhetischen Theaters“ der Vergangenheit muss durch ein Theater der Zukunft ergänzt werden, das dezentral ist, mitten aus dem Leben stammt und Brücken zu unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen spannt. Wir brauchen die Verbindung von Kunst und Kultur zu dem Leben in den Stadtteilen, in Kirchen, in Jugendhäusern, in Bürgerzentren, in Mehrgenerationenhäusern. Wir brauchen ein vielfältiges Kulturleben mit Auftrittsmöglichkeiten von Kunstschaffenden aus allen sozialen Schichten.
Auf weiteren Ausbau verzichten?
Um so mehr fordert Augsburg in Bürgerhand vollständige Transparenz über die Entwicklung der jetzigen und zukünftigen Mehrkosten in allen Bauabschnitten der Theatersanierung. Die Auftragsvergaben für den Bauabschnitt II müssen dem Stadtrat vollständig in einer Übersicht vorgelegt werden. Darin sollte auch eine Prüfung beinhaltet sein, inwieweit Maßnahmen des Bauabschnitts II den finanziellen Belastungen angepasst werden können und auf welchen Ausbau verzichtet werden kann. Vor allem der unnötige Bau des Schauspielhauses muss auf den Prüfstand. Notwendige Kürzungen muss der Stadtrat auch deswegen vornehmen, da durch die Kostenerhöhungen bei der Theatersanierung zusätzliche Kredite aufgenommen werden müssen, die den jährlichen Haushalt mit weiteren Millionen Euro auf Jahrzehnte belasten: Geld für ein Prestigeobjekt, das zum Beispiel für Schulen, Soziales und für Klima- und Energiewende fehlt.
Augsburg in Bürgerhand unterstützt die Nachpflanzinitiative „Aktionsschilder„ der Baum-Allianz und ruft dazu auf diese Aktion zu unterstützen. Alle Informationen hierzu findet ihr auf der folgenden Website der Baum-Allianz.
Sonntag, 7. April, 16:00 Uhr, Rathausplatz, Augsburg
Ein breites Bündnis von Organisationen ruft zu einer Menschenkette für Demokratie, Frieden und gegen Faschismus auf dem Rathausplatz in Augsburg auf.
Im Aufruf steht: „Gemeinsam können wir viel bewirken. Treten wir ein für eine Demokratie, in der die ganze Gesellschaft entscheidet und gestaltet. Stärken wir die Formen politischer Teilhabe und leben wir gemeinsam echte Demokratie.“
Bundesweite Aktionswoche Wohnen vom 1. bis 7. April 2024
Gegen Verdrängung und Mietenwahn
Wir zeigen in dieser Aktionswoche den Film: „Wem gehört die Stadt?“ am Mittwoch, 3. April, 19:00 Uhr, Zeughaus, Zeugplatz 4, Filmsaal
…Als ein Großinvestor ankündigt, auf einem ehemaligen Industrieareal mitten in Köln-Ehrenfeld eine Shopping Mall zu bauen, werden Proteste laut. Der Bürgermeister des Stadtteils versucht zu vermitteln, er möchte die Anwohner an der Gestaltung ihres Viertels beteiligen. Doch während in der Bürgerinitiative noch über visionäre Alternativen diskutiert wird, hat die Stadtverwaltung schon ganz andere Pläne auf dem Tisch…
Eintritt frei. Mit anschließender Diskussion über die Augsburger Wohn-und Mietsituation.
Wohnen ist nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht. Die Wohn- und Unterbringungssituation wirkt sich auch auf den Alltag, die gesellschaftliche Teilhabe sowie die gesundheitliche Situation von Menschen aus. Die Aktionswoche Wohnen widmet sich daher der Frage, wo die Ursache für die explodierenden Mietpreise liegen und wie eine Selbstermächtigung und gleichberechtigte Teilhabe auf dem Wohnungsmarkt von und mit allen gestaltet werden kann. In Augsburg haben sich wohnungspolitische Gruppen rund um „Augsburg für alle“ für die Aktionswoche zusammengeschlossen.
Bauern in Not – Die Hintergründe des Bauernsterbens
Referent: Bruno Marcon, Solidarische Landwirtschaft Augsburg, Stadtrat
In Deutschland hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den letzten 20 Jahren halbiert. Eine weitere Vernichtung von Existenzen steht bevor. Was sind die Ursachen des Bauernsterbens. Welche Rolle spielt dabei die Agrarpolitik der EU. Welche Auswirkungen zeigt die sogenannte „Agrarwende“. Suchen sich einige Landwirte die falschen Freunde als Unterstützer. Welche Alternativen gibt es für die Landwirte?
Mit anschließender Diskussion. Eintritt frei.
Eine Veranstaltung von attac-augsburg in Kooperation mit Solidarische Landwirtschaft Augsburg, Öko-Sozial-Projekt (Weitwinkel e.V.), Augsburg in Bürgerhand e.V.