Wirtschaft
Die Zukunft der städtischen Wirtschaftsentwicklung liegt in der Förderung von Dienstleistungen und kleinen wirtschaftlichen Einheiten. Großkonzerne stellen einen hohen Unsicherheitsfaktor für die Stadt dar, da diese aufgrund der Globalisierung keine Verbindung mehr zur Region haben. Ihre absolute Ausrichtung auf Profitmaximierung und Globalisierung raubt der Region Ressourcen. Die globalen Konzentrationsprozesse führen zu Eigentümerwechseln und Schließung von Betrieben mit gravierenden Folgen für die Menschen, die Stadt und die Region. Die Massenentlassungen in den letzten Jahren haben zur Arbeitslosigkeit und Belastungen für die Sozialsysteme geführt. Die Unterstützung dieser Konzerne durch die städtische Wirtschaftspolitik ist einzugrenzen und die Übernahme von Verantwortung für die Menschen in der Region ist von diesen Konzernen einzufordern. Einen Verkauf von Grund und Boden ohne Altlastenbeseitigung auf Kosten der Verursacher darf es nicht geben. Kniefälle der Stadtverantwortlichen und Kungeleien hinter verschlossenen Türen müssen ein Ende haben.
Statt der Bereitstellung einer umfangreichen und durch Steuergelder finanzierten Infrastruktur für Großkonzerne ist eine Gründungsoffensive für Kleinbetriebe zu starten. Ein besonderes Augenmerk soll auf Start-ups junger Gründer im Rahmen von Projekten der Solidarischen Ökonomie gelegt werden. Förderungswürdig sind vor allem die Projekte, die eine feste Verankerung in der Region haben und für Nachhaltigkeit eintreten.
Die Unterstützung dieser Kleinunternehmen soll zu einer zentralen Aufgabe der städtischen Wirtschaftspolitik und der sich im Eigentum der Stadt befindlichen Stadtsparkasse werden. Um den regionalen Wirtschaftskreislauf und insbesondere die Klein- und Mittelstandsunternehmen zu fördern soll eine regionale Währung eingeführt werden. Diese Währung soll unter Verwaltung der Bürgerschaft stehen und einen Schutz vor negativen Einflüssen der Finanzmärkte darstellen.
Alle städtischen Einrichtungen, sowie die städtischen Töchter, werden gemeinwohlorientiert aufgestellt und mit einer Gemeinwohlbilanz ausgestattet. Dies gilt im besonderen Maße für die in städtischem Eigentum befindlichen Kapitalbetriebe, wie etwa die Stadtsparkasse, die städtische Wohnungsbaugesellschaft und die Stadtwerke. Hohe Managergehälter in kommunalen Betrieben sollen drastisch begrenzt und die betrieblichen Leitungsebenen mit kompetenten Fachkräften vorrangig aus der Region besetzt werden. In den Führungsebenen kommunaler Betriebe soll das Gemeinschaftsprinzip gelten.