Quelle: a3Kultur, Jürgen Kannler, 13.9.2024
Der umstrittene Staatstheaterneubau am Augsburger Kennedyplatz steht ohne Architekten da. Werden wir den Schöpfer der Käsekuchenfantasie im Nazi-Chic am Kennedyplatz vermissen? Ein Kommentar von Jürgen Kannler
Baureferent Steffen Kercher hat dem Büro Achatz während der Sommerpause in einer Nacht-und-Nebel-Aktion gekündigt. Der Rauswurf folgt in all seiner Intransparenz der Dramaturgie dieser städtischen Chaosbaustelle. Kulturreferent Jürgen Enninger, auf dem Papier verantwortlich für den Bau und die damit zusammenhängende Kommunikation, war nach eigener Aussage zu keinem Zeitpunkt in diesen Sommerpausenputsch eingeweiht.
Achatz soll seinen Job am Großen Haus (Bauteil 1) noch zu Ende bringen, während für die geplanten Neubauten (Bauteil 2) neue Büros gefunden werden müssen. Kercher dazu im BR-Interview: »Wir gehen davon aus, dass wir den Kostenrahmen von 417 Millionen Euro und die Fertigstellung 2030 einhalten können. Wir arbeiten mit Herrn Achatz im Bauteil 1 weiter professionell zusammen.« Zwei Architekturbüros auf einer Baustelle. Das kann ja heiter werden – oder aberwitzig, um im Augsburger Theatersprech der soeben gestarteten Spielzeit zu bleiben. Weiterlesen auf a3Kultur …
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Quelle: Augsburger Allgemeine, 12.9.2024
Die seit Tagen währende Kritik der Rathausopposition am Agieren der Stadt in Sachen Staatstheater hält an. Die Wählervereinigung „Augsburg in Bürgerhand“ griff Baureferent Steffen Kercher wegen dessen Vorgehen bei der Kündigung der für die Theatersanierung zuständigen Architekten (Arbeitsgemeinschaft Atelier Achatz und Projektsteuerer IMP) an. Trotz des berechtigten öffentlichen Interesses an dem Vorgang schweige die Stadt zu den Kündigungsgründen und habe vorab auch nicht den Stadtrat informiert. „Deshalb muss geprüft werden, inwiefern ein Dienstvergehen seitens des berufsmäßigen Stadtrats Kercher vorliegt. Festzustellen ist auf jeden Fall, dass diese Art der Desinformation, der Intransparenz und der Umgehung aller parlamentarischen Gremien, durch das eigenmächtige Vorgehen Kerchers in keinem Fall zu akzeptieren ist“, heißt es in einer Presseerklärung von „Augsburg in Bürgerhand“. Weiterlesen auf Augsburger Allgemeine …
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Quelle: DAZ, 16.7.2023
Mit einem Entwurf einer Freiflächengestaltungssatzung untermauert der von Bruno Marcon im Stadtrat vertretene Verein „Augsburg in Bürgerhand“ seine Vorstellung eines besseren Klimaschutzkonzeptes.
Fast alle bayerischen größeren Kommunen besitzen eine Freiflächengestaltungssatzung. Eine solche Satzung sei ein besonders wichtiger Bestandteil eines städtischen Klimaschutzkonzeptes, um die bioklimatische Belastung für die Bevölkerung und auch für andere Arten und Biotope zu reduzieren. Weiterlesen auf DAZ.
Quelle: Augsburger Allgemeine, 13.8.2022
Augsburg in Bürgerhand wirft der Stadt vor, die eigene Verordnung auszuhebeln. Bäume würden vor allem als Hindernis und Kostenfaktor gesehen.
Die Wählervereinigung Augsburg in Bürgerhand greift die Stadtregierung scharf wegen ihrer Planungen zu den Baumfällungen auf dem Bahnhofsvorplatz an. Das CSU-geführte Baureferat und das von den Grünen geführte Umweltreferat hebelten die eigene Baumschutzverordnung aus, mit der wertvoller Baumbestand eigentlich geschützt werden solle. Weiterlesen auf Augsburger Allgemeine …
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Quelle: DAZ, 8.8.2022
Da die Stadt Augsburg bei ihren Entwicklungsplänen wenig Rücksicht auf Bäume im Stadtgebiet nimmt und weitere Fällungen plant, ruft die politische Gruppierung Augsburg in Bürgerhand zu Protesten auf.
„Gewachsene Bäume haben große Bedeutung für die Klimaresilienz: Sie verbessern die Luftqualität und filtern klimaschädliche Gase aus der Luft. Sie sorgen für Verschattung und verringern damit die Aufheizung. Sie fördern die Biodiversität und erhöhen die Aufenthaltsqualität. Mit umfangreichem Selbstlob („neue Dimension der Klimapolitik“) hat die schwarz-grüne Stadtregierung Ende Juli das Klimaschutzkonzept Blue City in den Stadtrat eingebracht. Verbunden mit diesem Konzept ist das Versprechen, (endlich) wirkungsvolle Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung anzuschieben. Weiterlesen auf DAZ …
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Quelle: Stadtrat Bruno Marcon, 05.06.2022
Endgültige Kosten nicht kalkulierbar – Betrug an den Bürgern
Auf einer Informationsveranstaltung für Stadträte im Rathaus am Montag, 30.5., wurde deutlich, dass der bisherige Kostenrahmen für den Bau des Staatstheaters gesprengt wird.
Baureferent Merkle lobte zuerst in seinem Bericht, dass die bisherigen Kosten für die Bauteile 1 (Großes Haus) und 2 (Kleines Haus und Erweiterungsbau) „mit absoluter Punktlandung“ eingehalten wurden und mit ca. 4% nur knapp über der Kalkulation liegen würden. Doch weitere Andeutungen des Referenten ließen erahnen, dass die zukünftige Preisentwicklung die ursprünglich geplanten Kosten weit übertreffen werden. Zuerst wurden als mögliche Kosten 340 Millionen in die Runde geworfen. Als Bruno Marcon (Augsburg in Bürgerhand) die Einschätzung äußerte, dass die Höhe der zukünftigen Kosten wohl nicht seriös kalkulierbar seien, bestätigte dies zuerst die externe Gutachterin, Frau Prof. Krön und dann auch Baureferent Merkle.
Die Kosten sind auch deswegen unkalkulierbar, weil sich das Bauende für den Bauteil 1 auf 12/2027 und des Bauteils 2 auf 12/2028 verschiebt. Zudem sind jetzt erst 28 % der Auftragsmittel für den Bauteil 1 und gar nur 9 % für den Bauteil 2 vergeben. Die jetzigen Baupreissteigerungen liegen bei 14 % und alles spricht dafür, dass die Baupreisentwicklung weiter explodieren wird. Das lässt schlimmstes erahnen und endgültige Kosten von weit über 400 Millionen Euro mit einem offenen Ende werden sehr wahrscheinlich.
Damit werden die Befürchtung von Kritikern an dem jetzigen Prestigeobjekt mehr als bestätigt. Augsburg von Bürgerhand hat vor dieser Preisexplosion gewarnt. Schon in der Vergangenheit waren Schritt für Schritt die Kalkulationskosten angehoben worden. Das Ende der Kostenspirale sollte zuerst bei 186 Millionen Euro liegen und man machte den Bürgern den Neubau mit einer versprochenen „Deckelung“ der Kosten schmackhaft. Dann wurde die Kalkulation auf bis zu 220 Millionen erweitert, um schließlich vor zwei Jahren auf ca. 300 Millionen angehoben zu werden.
Die Stadtregierung von CSU und Grüne ließen in einer Eilmeldung verkünden, dass sie nach wie vor zum Neubau, auch unter dem Eindruck der Kostenexplosion, stehen. Diese Parteien hatten das bestehende Neubaukonzept gegen viele Bedenken im Stadtrat durchgedrückt. Mögliche Varianten, wie das von Augsburg in Bürgerhand vorgetragene Konzept von dezentralen Spielstätten unter Einschluss der vorhandenen Interimsspielstätte des Schauspiels am Gaswerk, wurden verworfen. Damit sind diese Regierungsparteien direkt dafür verantwortlich, dass weit in die Zukunft hinein umfangreiche Kürzungen im städtischen Haushalt vorgenommen werden müssen.