Petition unterschreiben: Kein Verkauf der Hindenburg-Kaserne gegen Höchstgebot

Petition unterschreiben: Kein Verkauf der Hindenburg-Kaserne gegen Höchstgebot

Im Augsburger Antonsviertel soll die Hindenburg-Kaserne (ehemalige Gemeinschaftsunterkunft) von der Staatsregierung gegen Höchstgebot veräußert werden. Dagegen setzen sich Bürger zur Wehr und haben eine Petition gestartet. Mit der Petition soll erreicht werden, dass das Gebäude als Konzeptvergabe veräußert wird. Dafür soll die Stadt das Gebäude und den dazugehörigen Grund und Boden selbst erwerben.

Schon am 15.5. haben fast 100 Bürger auf einer Kundgebung vor der Hindenburg-Kaserne gegen die Absicht der Staatsregierung protestiert. Sie gaben ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass bei einem Verkauf gegen Höchstgebot Bauspekulanten angezogen werden. Durch Luxussanierungen droht ein Anschieben der Wohnpreise im Antonsviertel.

Durch den Erwerb der Kaserne hätte die Stadt ein wichtiges Gestaltungselement für den Stadtteil selbst in der Hand. Mit Vergabe im Erbbaurecht und Konzeptvorgabe könnte die Stadt massiven Einfluss auf Konzepte und Preise nehmen. Mit einer Konzeptvergabe an sozialverträgliche Wohnprojekte könnte einer Luxussanierung der Boden entzogen werden.

Hier Petition unterschreiben

Hier finden Sie den dazugehörigen Flyer

Besuchen Sie uns auch auf unserem Infostand am Samstag, 17. Juli 2021, 11:00 – 17:00 Uhr, Kongresshalle (Eingang Nord)

Die Petition liegt auch bei Schreibwaren Jacobs und Probuch in der Gögginger Straße aus

Gegen Immobilienspekulation – Für Erhalt der Diesel-Villa und der Rotbuche

Gegen Immobilienspekulation – Für Erhalt der Diesel-Villa und der Rotbuche

Kundgebung am Samstag, 13.3.2021, 11:00 Uhr Hochfeldstr. 15/Ecke Neidhartstraße

In der Hochfeldstraße 15 soll die dortige „Diesel-Villa“ abgerissen und ein profitträchtiger Neubau an ihrer Stelle errichtet werden. Von Fällung bedroht ist auch eine über 100-jährige Rotbuche im Innenhof des Anwesens.

Der geplante Abriss ist ein Beispiel dafür, wie wertvolle Bausubstanz vernichtet und durch Neubauten mit hochpreisigen Wohnraum ersetzt werden soll. Das gesamte Ensemble, inklusive der Rotbuche, soll geschützt werden. So fordert es eine Initiative von Bürgern aus dem Stadtteil Bismarckviertel und die Baum-Allianz Augsburg.

Bruno Marcon, Mitglied im Vorstand der Baum-Allianz Augsburg fordert die Erstellung von Erhaltungssatzungen im gesamten Stadtgebiet: „Erhaltungssatzungen sind ein kommunales Instrument im Kampf gegen Immobilienspekulation und Gentrifizierung, für den Erhalt des Stadtbildes und von Milieus. In solchen Satzungen muss auch ein Schutz von Bäumen und städtischem Grün als prägend für das Orts- und Landschaftsbild mit beinhaltet sein.“

Die Baum-Allianz Augsburg e.V. führt am Samstag, 13.3.2021 um 11:00 Uhr am Anwesen eine Protestkundgebung durch, um die Vernichtung des Ensembles zu verhindern. Wegen dem Symbolcharakter des geplanten Abrisses ruft sie alle Bürger zur Teilnahme auf. Mehr dazu auf der Website der Baum-Allianz.

Eine Bürgerinitiative aus dem Bismarckviertel hat eine Petition gestartet, um Erhaltungssatzungen zu verwirklichen. Die Petition kann hier unterschrieben werden.

Sozialfraktion und AiB fordern Satzung

Sozialfraktion und AiB fordern Satzung

Quelle: Augsburger Allgemeine, 7.3.2021

Auch Sozialfraktion und Augsburg in Bürgerhand fordern angesichts der Diskussion über die Villa im Bismarckviertel Schutzmaßnahmen.

In der Diskussion um den Erhalt der abbruchgefährdeten Villa in der Hochfeldstraße im Bismarckviertel fordert auch die Sozialfraktion eine Erhaltungssatzung und verbindet diese mit Kritik an Baureferent Gerd Merkle (CSU). Merkle habe sich lange gegen eine solche Satzung, wie sie von der SPD für die Jakobervorstadt aus Gründen des Milieuschutzes gefordert wird, gesperrt. „Ich frage mich, wann der Tag kommen wird, an dem der Baureferent eine weitblickende Baupolitik betreiben wird? Bereits in der letzten Legislaturperiode hat die ehemalige SPD-Fraktion die Einführung von Erhaltungssatzungen gefordert. Passiert ist dies bisher nichts“, so Fraktionschef Florian Freund. Es sei unverständlich, wenn die Stadt erst tätig werde, wenn das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine

Erhaltungssatzung

Erhaltungssatzung

Quelle: Augsburg in Bürgerhand, Presseerklärung, 4.3.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

Augsburg in Bürgerhand unterstützt die Proteste der Bürger im Bismarckviertel gegen den geplanten Abriss der Villa in der Hochfeldstr.15 und die Forderung der Baum-Allianz nach Erhalt der Bäume, besonders der über 100-jährigen Buche, auf dem Anwesen. Für dieses Ensemble, wie für den gesamten Stadtteil, muss eine Erhaltungssatzung verabschiedet werden, um die städtebauliche Eigenart des Stadtteils zu erhalten. In der Vergangenheit wurde von den Stadtregierungen der Schutz der Eigenart von Gebieten und der Milieuschutz massiv versäumt. Das hat die ungehemmte Immobilienspekulation und das Anwachsen der Wohn- und Immobilienpreise in Augsburg begünstigt.

Es ist deshalb jetzt notwendig, nicht nur für das Bismarckviertel sondern für weitere Stadtgebiete, Erhaltungssatzungen zu verabschieden. Deshalb hat Bruno Marcon, Stadtrat von Augsburg in Bürgerhand, einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, schutzbedürftige Stadteile zu benennen, um entsprechende Erhaltungssatzungen für diese Gebiete verabschieden zu können. Hier finden Sie den dazugehörigen Antrag.

Antrag: Gebäude auf dem Reese-Gelände Ost bewahren

Antrag: Gebäude auf dem Reese-Gelände Ost bewahren

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

seit 2019 hat die Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ und weitere Akteure der Stadtgesellschaft zusammen mit Experten schon mehrfach aufgezeigt, wie die historischen Gebäude auf dem Reese­Gelände Ost bewahrt werden können, indem sie in eine neue Stadtteilplanung sinnvoll integriert werden. Diese wurde in zahlreichen Presseerklärungen, offenen Briefen und öffentlichen Darstellungen erläutert. Bezugnehmend auf diese Ausführungen werden folgende Ziele genannt: Hier weiterlesen

Historische Gebäude auf dem Reese-Gelände Ost bewahren!

Historische Gebäude auf dem Reese-Gelände Ost bewahren!

Pressemitteilung, 16. April 2020

Historische Gebäude auf dem Reese-Gelände Ost bewahren! Keine Fakten schaffen!

Wie die Initiative „Augsburgs Erbe bewahren“ schon mehrfach aufgezeigt hat, könnten die historischen Gebäude auf dem Reese-Gelände Ost bewahrt werden, indem sie in eine neue Stadtteilplanung sinnvoll integriert werden. Die Gebäude um den ehemaligen Exerzierplatz eignen sich für die Neuentstehung eines Stadtteilzentrums, einer „Begegnungsstätte“ für Menschen aller Generationen. Eine Versorgungsstruktur mit Kleingewerbetreibenden und Flächen für die Unterstützung von jungen Startup-Unternehmen sind denkbar. Eine vielseitige Nutzung und damit auch eine Förderung von dezentralen Spielstätten für die Kleinkunstszene in Augsburg, wird gerade durch die kulturelle Verbindung von Reese-Theater und Kradhalle ermöglicht. All das würde sich mit der notwendigen Schaffung von Wohnraum, unter anderem auch für Studenten verbinden lassen.

„Wir könnten damit endlich das richtige Signal für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung setzen, wenn wir mit dem begonnenen Abriss nicht weiter Fakten schaffen würden“, so Bruno Marcon, Stadtrat von Augsburg in Bürgerhand. “Es ist momentan überhaupt keine Notwendigkeit gegeben, die Gebäude jetzt abzureißen“ und Marcon führt weiter aus: „Erst sollte sinnvoll geplant werden und dann erst können Entscheidung gemeinsam mit den Bürger/Innen getroffen werden“.

Zudem ist noch ungeklärt, was mit dem alten gewachsenen Baumbestand auf dem Exerzierplatz geschehen soll. Dieser sollte beim Erhalt der historischen Gebäude ebenfalls mit berücksichtigt werden.

Auch die Argumentation der Verantwortlichen für einen Abriss, die Gebäude wären kontaminiert, scheint schon aus Kostengründen fragwürdig. Denn die Entsorgungskosten für die Altlasten würden sowohl bei einem Abriss, als auch bei einer Sanierung anfallen. Schließlich sollte der bestehende Grad der Kontamination fundiert und transparent geklärt werden, zumal sich die Frage stellt, wie die bisherigen Nutzer unter diesen Umständen eine Betriebserlaubnis erhalten konnten.

Unsere Presseerklärung im PDF-Format